Der Herbst hat heuer anfangs nicht lange auf sich warten lassen, zumindest was die Temperaturen angeht. Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeiten stehen leider auch die Verkühlungen und Erkältungen wieder vor der Tür. Im Folgenden gebe ich dir 10 Tipps, wie du dein Immunsystem stärken kannst, um die ungemütlich-gemütlichen Tage voller Vitalität so richtig genießen zu können.
1. Fließe mit deinen Energien
Beginnen wir gleich mit einem Tipp auf energetischer Ebene. Der lautet ganz einfach: Höre auf deinen Körper! Dein Körper sendet dir stetig Signale. Wie es ihm geht, was er gerade braucht. Wenn du regelmäßig hinhörst, dann lernst du diese Signale besser kennen. Du kannst sie schneller deuten und dementsprechend schneller darauf reagieren.
Du bist heute irgendwie müder als sonst? Anstatt dir einen weiteren Kaffee zu nehmen, könntest du vielleicht etwas früher ins Bett gehen als sonst. Oder dir einen kurzen Mittagsschlaf zwischendurch gönnen, wenn du es irgendwie einrichten kannst. Oft ist es nur eine Frage der Prioritäten. Möchte ich heute Abend schon wieder ausgehen oder vielleicht lieber einen gemütlichen Abend daheim verbringen? Höre auf deinen Körper! Und sei ehrlich zu dir selbst!
Vielleicht kennst du das: Im Sommer bist du voller Energie und voller Tatendrang. Du kannst ohne Probleme früher aufstehen und trotzdem bis spät abends auf einer Terrasse sitzen, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Dein Wochenende ist verplant mit spaßigen Aktivitäten und du bist gefühlt dauernd unterwegs. Doch sobald der Herbst anklopft, möchtest du länger schlafen und vielleicht auch weniger unternehmen als noch vor ein paar Wochen. Das ist ganz normal! Und völlig in Ordnung!
Unser alltäglicher Rhythmus hat sich leider weit von dem entfernt, was sich für uns Menschen natürlich anfühlt. Die meisten von uns haben einen Job, den sie im Winter genau gleich ausführen als im Sommer. Gleichzeitig wundern wir uns, warum im Sommer gefühlt alles leichter geht. Die Antwort ist simpel.
Auch wenn wir Menschen seit jeher versuchen, uns über die Natur zu ermächtigen, so sind wir doch immer noch ein Teil von ihr. Und in der Natur verläuft nichts linear, sondern in Zyklen. Die Jahreszeiten, die Mondphasen, Ebbe & Flut… Alles kommt und geht auch wieder. Im Frühjahr und im Sommer blüht die Natur auf, alles ist lebendig und voller Energie. Im Herbst und im Winter hingegen ist die Zeit des Loslassens und der Erholung. In der Landwirtschaft ist dieser natürliche Rhythmus immer noch sehr präsent, da die Landwirte Hand in Hand mit der Natur arbeiten. Im Winter gibt es einfach nicht so viel zu tun. Deswegen liegt es auch in der Natur des Menschen, sich in dieser Zeit Phasen der Erholung hinzugeben. In diesem Sinne: Stärke dein Immunsystem, indem du auf deinen Körper hörst und mit deinen Energien fließt!
2. Trinken – aber richtig!
Wie wichtig es ist, genügend Wasser zu trinken, das wissen wir eigentlich. Trotzdem erwischen wir uns immer wieder dabei, wie wir am Nachmittag feststellen, dass wir wieder viel zu wenig getrunken haben. Um das zu umgehen, gibt es viele Tricks. Von stündlichen Erinnerungen am Handy bis hin zu verteilten Post-Its und der großen Wasserflasche, die offensichtlicher am Schreibtisch nicht stehen könnte. Doch nicht nur die Menge an Wasser zählt, auch der Zeitpunkt und die Temperatur können dein Immunsystem unterstützen und deine Abwehrkräfte stärken!
Im traditionellen Ayurveda wird der Tag mit einer intensiven Körperreinigung begonnen. Damit ist nicht das schnelle Duschen und Zähneputzen gemeint, sondern der Körper wird auch von innen heraus gereinigt. Während einige Rituale wie das Erbrechen von lauwarmem Wasser wohl für die meisten außerhalb unserer Komfortzone liegen, gibt es andere, die ganz einfach und ohne Umstände in unseren Alltag integriert werden können.
Eines davon ist das Trinken von warmem Wasser auf leeren Magen. Noch bevor du einen Schluck Tee oder Kaffee trinkst, solltest du erst einmal ein großes Glas warmes Wasser trinken. Es mag anfangs gewöhnungsbedürftig sein, aber dein Körper wird es dir danken! Denn genau wie du auch deine Zähne nicht mit Kaffee putzen würdest, so möchte auch nicht dein Verdauungssystem als erstes mit Kaffee durchgespült werden. Das warme Wasser hydriert nicht nur, sondern es reinigt deinen Körper von innen. Es spült Giftstoffe heraus und nebenbei regt es noch deine Verdauung an.
Neben Wassertrinken gibt es noch etliche Kräutertees und natürliche Säfte, die dein Immunsystem unterstützen können. Zu meinen persönlichen täglichen Begleitern gehören bspw. selbstgemachte Ingwershots (mit Zitrone, Orange und Apfel), Chai Tee (mit Zimt, Anis, Ingwer, Pfeffer) und Goldene Milch (mit pflanzlicher Milch und Kurkuma).
3. Eisduschen
Kennst du Wim Hof? Er ist auch als der Eismann bekannt und hat gezeigt, wie man mit dem bloßen Willen nicht nur den inneren Schweinehund, sondern sogar Krankheiten überwinden kann. Neben Atemtechniken und Meditation gehört das tägliche Eisbaden zu seinen Geheimnissen für Gesundheit, Stärke und Vitalität. Mein Freund hat vor einigen Jahren sein Buch „The Wim Hof Method“ gelesen und mich dazu animiert, das Duschen mit eiskaltem Wasser auszuprobieren. Es kostet anfangs sehr viel Überwindung, aber nach einer Weile ist es wie bei allem: regelmäßiges Training führt zum Erfolg. Du kannst mit ein paar Sekunden beginnen und die Zeit langsam steigern, bis du es schaffst, 2 Minuten im Eiswasser zu verbringen. Am schönsten wäre es ja, wenn man wie Wim gleich in der Nähe einen See hat, in den man baden gehen kann. Doch notfalls macht es auch die Dusche!
Eiskaltes Duschen stärkt übrigens nicht nur dein Immunsystem, es ist ebenfalls eine gute Übung, das eigene Ego zu überwinden. Die Stimme in deinem Kopf, die dich davon zu überzeugen versucht, dass du das ja jetzt eigentlich gar nicht tun willst. Diese Stimme, die sich auch sonst immer bei allem einmischt, dir im Weg steht und oft Schuld daran trägt, dass du dich unsicher oder schlecht fühlst. Diese Stimme, von der du eigentlich weißt, dass sie nicht du ist, aber von der du dich manchmal kontrollieren lässt. Genau diese Stimme kannst du zum Schweigen bringen. Du kannst dir selbst noch einmal vor Augen führen, dass das wirklich nicht du bist. Indem du dich einfach in die Dusche stellst und egal was diese Stimme sagt, den Wasserhahn aufdrehst. Ich verspreche dir, danach wirst du dich so gut und vital fühlen und stolz auf dich sein! Und deine Abwehrkräfte werden es dir danken.
4. Waldspaziergänge
Ein Artikel über die Stärkung der Abwehrkräfte wäre nicht komplett ohne Spaziergänge an der frischen Luft zu erwähnen. Doch frische Luft ist nicht frische Luft. Vielleicht lebst du wie ich in einer Großstadt und deine täglichen Spaziergänge beinhalten viele Zebrastreifen und wenn du Glück hast vielleicht einen Park. Natürlich ist es trotzdem wertvoll und wichtig, draußen zu sein. Versuche allerdings trotzdem, auch Spaziergänge in einem richtigen Wald in der wilden Natur mit einzubauen. Denn hier ist die Luftqualität noch einmal eine ganz andere.
Und wenn du schon dabei bist: Wann hast du das letzte Mal einen Baum umarmt? Bäume haben wahnsinnig erdende Kräfte. Bei einer Umarmung spürst du regelrecht, wie sie ihre Stärke mit dir teilen. Diesen Effekt kannst du mit einer Visualisierung noch verstärken. Stelle dir bildlich vor, wie der Baum mit seinen dicken, kräftigen Wurzeln tief in der Erde verankert ist. Wie er seine Energie aus dem Boden von Mutter Erde zieht und sie an seine Umgebung und auch an dich weitergibt. Du kannst dir auch vorstellen, wie aus deinen eigenen Füßen Wurzeln in die Erde wachsen, die dich erden und dir Halt geben. Oder wie du die frische Luft und die positive Energie der Bäume einatmest und sie durch deinen ganzen Körper fließen, bis in jede noch so kleine Zelle. Jede*r hat andere Bilder, die einen ansprechen. Lasse einfach deine Fantasie und deine Intuition freifließen. Als Kind ist uns das nicht nur leichter gefallen, es war sogar selbstverständlich. Aber auch als erwachsene Person können wir das Kindliche in uns kultivieren.
Diese Übung kannst du natürlich auch in einer Großstadt machen. Damit wirst du nicht nur immun gegen potentielle Krankheitserreger, du übst auch zeitgleich dich gegen eventuelle Meinungen Fremder zu immunisieren 😉
5. Superfoods, Vitamine & Mineralien
Natürlich ist eine ausgewogene, mineral- und vitaminreiche Ernährung unfassbar wichtig, wenn es darum geht, unseren Körper von innen heraus zu stärken. Manchmal ist es allerdings gar nicht so leicht, die empfohlenen Tagesmengen zu erreichen. Als Frau oder Blutspender hat man z.B. schnell mal Eisenmangel und im Winter bekommen die wenigsten von uns ausreichend Vitamin D. Auch andere Faktoren haben Auswirkungen auf die Nährstoffaufnahme, wie etwa die Zusammensetzung unserer Darmflora etc. Etwaige Mängel können sich leider nicht nur auf deine körperliche Gesundheit, sondern auch auf die Psyche auswirken. Um sicherzustellen, dass der Körper rundum gut versorgt ist mit allen Mineralien und Vitaminen, empfiehlt es sich, regelmäßig die Blutwerte kontrollieren zu lassen und ggf. mit Supplementen etwaige Defizite auszugleichen. Da lässt du dich am besten von deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten.
6. Reiki, Meditation, Yoga & Co.
Was haben Reiki, Meditation und Yoga gemeinsam? Genau, sie helfen dir, deine Energien wieder aufzufüllen und auszubalancieren. Somit werden automatisch deine Abwehrkräfte gestärkt. Und bevor du dich jetzt stresst und denkst, du müsstest jeden Tag um 5 Uhr aufstehen, damit du bereits vor der Arbeit eine Stunde lang meditiert und Yoga gemacht hast und danach noch eiskalt duschen warst, lass mich dir sagen: Der Sinn dieser ganzen Praktiken ist keineswegs, unsere To-Do Listen mit weiteren Punkten zu füllen und diese dann täglich alle abhaken zu müssen. Ganz im Gegenteil! Du musst weder alles davon machen, noch musst du es täglich tun. Natürlich wäre das der Idealfall, aber mal ehrlich, mit dem Alltag der meisten Menschen ist das wohl kaum unter einen Hut zu bekommen. Und wenn dich dann dein schlechtes Gewissen plagt, weil du „nur“ 5 Minuten Yoga gemacht hast oder „schon“ seit einer Woche nicht mehr meditiert hast, dann ist das absolut kontraproduktiv. Sei nicht zu hart zu dir und sei dankbar für jede kleine Gelegenheit, die du deinem Körper und deinem Geist bietest, zu entspannen. Und wenn es ein noch so kurzer Moment ist.
Und weil wir alle wissen, dass es gar nicht so einfach ist, eine gesunde neue Routine in den Alltag zu integrieren, ist es oft hilfreich, sich einen fixen Termin auszumachen und diesen im Kalender einzutragen. Ob es nun ein Besuch im Yogastudio oder eine Reiki Behandlung bei mir in der Praxis ist – mit einer geplanten Sitzung tust du dir nicht nur was Gutes, sondern du vermeidest auch, dass dein eigenes Wohlsein auf deiner Prioritätenliste zu weit nach unten rutscht und du es wieder und wieder auf einen anderen Tag verschiebst.
7. Lebe langsamer – aka Slow Living
Vielleicht ist dir Slow Living bereits ein Begriff. Dabei handelt es sich um weitaus mehr als bloß um einen Lifestyle. Diese Lebensphilosophie bezieht sich auf sämtliche Aspekte des Lebens, von der Freizeitgestaltung, übers Familienleben bis hin zum Arbeitsleben. Es geht um Entschleunigung, um Vereinfachung, um Verlangsamung. Es geht auch um Achtsamkeit und um die Wertschätzung der kleinen Dinge. Ein entschleunigtes Leben bedeutet ein stressfreieres Leben. Und ein stressfreieres Leben bedeutet ein gesünderes Leben.
Bewusst langsamer zu leben kann demnach dein Immunsystem stärken und dich resilienter machen. Wie du dein Leben gemäß der Slow Living Philosophie gestalten kannst, darüber werde ich einmal in einem separaten Artikel schreiben. Vorerst kannst du dir ganz einfach vornehmen, weniger zu tun, also dich nicht mit Terminen zu überladen, und möglichst achtsam im Alltag zu sein. Einfach mal tief durchatmen. Pausieren. Und ganz nebenbei deinen Körper stärken.
8. Schlafen
Guter Schlaf ist so unfassbar wichtig für unsere Gesundheit. Erwachsene brauchen in Theorie zwischen 6 und 8 Stunden Schlaf. Doch auch hier gilt wieder: Höre auf deinen Körper! Für viele Menschen, da schließe ich mich selbst mit ein, sind 6 Stunden zu wenig. Vielleicht gehörst du ja auch dazu? Und an manchen Tagen brauchst du vielleicht mehr Schlaf als an anderen. Oder sogar einen Powernap zwischendurch. Mache viel und guten Schlaf zu einer Priorität in deinem Leben, und plane deine Freizeit so, dass du genug Abende hast, an denen du dich gemütlich auf das Zubettgehen vorbereiten kannst. Sei es mit einem guten Buch auf dem Sofa, einem Tee oder Kakao, einer kurzen Meditation oder einer ausgiebigen, achtsamen Körper- und Gesichtspflege. All dies sind kleine Rituale, die Körper und Geist auf das Schlafengehen vorbereiten und somit die Nacht extra erholsam machen. Und erholsame Nächte sind Booster für dein Immunsystem.
9. Saunieren
Wenn die Erkältung bereits ansteht, sollte auf das Saunieren lieber verzichtet werden, doch als vorbeugende Maßnahme sind Saunas, Wechselduschen und Co. Definitiv geeignet. Vielleicht gönnst du dir diesen Herbst ja mal wieder einen Thermenbesuch. ? Womit wir bei unserem letzten Punkt für heute angelangt sind, nämlich das Leben zu genießen und einfach…
10. Spaß haben
Nichts ist besser für deine Abwehrkräfte, als das Leben in Fülle zu genießen. Egal was du tust – habe Spaß! Fast nichts stärkt dich so sehr wie Ausgeglichenheit. Mach das, was dir Freude bereitet. Mal ganz für dich alleine, mal mit Freunden und Familie. Was auch immer es ist, was dich glücklich macht – es wird gleichzeitig dein Immunsystem stärken und dich mit viel frischer, positiver Energie versorgen! Leider sind viele von uns so daran gewöhnt, in der Arbeit alles zu geben und in der Freizeit für andere da zu sein, dass jede Aktivität, die wir einfach nur für uns selbst machen, uns fast schon egoistisch vorkommt. Dabei kannst du nur für dein Umfeld zu 100 % da sein, wenn es dir selber gut geht. You can’t pour from an empty cup! Also tu was dir gut tut, weil du hast es verdient!
Und wenn du mal einen intensiveren Energiebooster brauchst, dann gönne dir doch mal wieder eine Reiki Behandlung. Wie immer freue ich mich über persönliche Nachrichten, (An)fragen und Rückmeldungen.
Einen wunderbaren Herbst wünscht dir,
Wendy